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Loslassen ist das Zauberwort

12 hirnverbrannte Kurzgeschichten

Ja, wer hätte das gedacht, dass ich es jetzt doch noch schaffe, meine Kurzgeschichten, die ich im Jahr 2014 in Vinaròs geschrieben habe, zu veröffentlichen!!! KEINER! Aber wir haben uns alle getäuscht; „DANK“ Corona hatte ich jede Menge Zeit – wie das bei den Musikern so ist – und hier ist es, mein Erstlingswerk:
Gegen ein Leben auf der Überholspur – hirnverbrannte, merkwürdige, überspannte und lustige Kurzgeschichten.

Schaut gerne mal in die Leseprobe rein – direkt bei BOD hat man eine recht gute und lange Leseprobe.

Klappentext:
Wehe, wenn der Geist freigelassen wird!
Diese Sammlung von merkwürdigen und überspannten Geschichten, deren Hauptpersonen sicherlich ganz normal sind – eben wie du und ich –, entstand während eines Auszeitjahres der Autorin in Vinaròs an der Costa del Azahar.
Jeder Mensch empfindet Freiheit anders. Der eine tut mehr dafür, sie zu erlangen, der andere weniger. So gibt es hier mal lustige, mal eher tragische Einblicke in das völlig normale Leben unterschiedlichster Charaktere: von alten Männern, Sekretärinnen, Selbstmördern, Mördern, Schmugglern, Auszeitmachern, solchen, die dem Alkohol durchaus zugetan sind, jenen, die die Zeit zu beherrschen suchen, und denjenigen, die nicht so ganz klar im Oberstübchen sind.

Das Buch gibts als Hardcover (110 Seiten) für 14,90€ überall im Buchhandel (ISBN: 978-3-7526-6920-6)
und auch als E-Book (ISBN 9783752698411)
Das E-Book wird vom 10.12.2020 bis ca. 10.01.2021 für 3,99€ angeboten, danach kostet es 5,49€.


Mach mal Pause mit 3 Kurzgeschichten und nem San Miguel – falls eines zur Hand ist

Andere haben’s auch nicht leicht

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3 Kurzgeschichten, geschrieben in Vinaròs
Andere haben’s auch nicht leicht

Während meines Auszeitjahres in Vinaròs war ich natürlich nicht NUR faul. Neeee – diszipliniert, wie man das von mir so kennt, (wie man dem Titelbild entnehmen kann…) habe ich täglich an meinen Geschichten herumgeschrieben. Jetzt sind es aber doch so viele geworden, dass es mal Zeit wird, welche zu veröffentlichen.

Wenn ihr auch mal ne Auszeit braucht, seid ihr mit meinem brandneuen E-Book genau an der richtigen Adresse! Und wenn es euch gefällt, kommen noch weitere ans Tageslicht …

Darum gehts:

3 Menschen in 3 Ländern – Franken, Bayern und Südfrankreich – die diesen einen Tag wirklich gerne aus ihrem Leben streichen würden.

In „Hammaned“ freut sich der Hanseat Gustav, dass er gleich am ersten Tag in Franken richtig Kontakt zu den Eingeborenen aufnehmen kann.

In „Badetag“ gibt der 14-jährige Knabe seinen Trieben nach und … wird  beim Spannen erwischt.

In „Moskitoflucht“ lernt der Südfrankreich-Urlauber die einheimischen Moskitos richtig kennen.

Unter uns: Diese letzte Geschichte enthält doch etliche Körnchen Wahrheit – und zwar selbst erlebt während des Auszeitjahres auf einer Wanderung zum Castello von  Santa Magdalena de Pulpis, das etwa 20 km südlich von Vinaròs, am Rande des Naturparks Serra d’Irta  liegt. Ich will der Geschichte ja nicht vorgreifen – aber falls ihr euch im August dazu entschließt, zur Burg hinauf zu wandern: Es gibt kein Entkommen! Sie sind überall – diese Monster!

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Spanische Höflichkeit ist …

den Gast vor dem leeren Glas sitzen zu lassen.

Tatsächlich könnten Sie hier in Vinaròs mit nur einem Getränk den ganzen Tag unbehelligt in der Bar sitzen bleiben. (Also ausprobiert habe ich es nicht, aber ich habe mir das erklären lassen.)
Spanische Wirte oder Kellner empfinden es als unhöflich, auf den Gast zuzugehen und ihn zu fragen, ob er „noch ein Bierchen oder einen Wein“ haben möchte. Der Spanier empfindet dies als aufdringlich. In Touristengebieten sieht das allerdings schon anders aus

Deshalb: Wer besonders durstig ist und noch einen zweiten Vino oder ein zweites Caña trinken möchte, sollte sich nicht über die Unaufmerksamkeit des Kellners ärgern, (die gar keine ist) sondern muss von sich aus in Aktion treten und bestellen. Üblich ist es allerdings, dass der Kellner, nachdem der Gast gegessen hat, ihn fragt, ob er ein „Postre“ (Dessert) möchte. Das ist ganz normal, man kann als Postre einen Orangensaft oder einen Kaffee oder auch etwas Süßes oder auch gar nichts bestellen. Da ist niemand beleidigt und der Wirt will einem auch nichts aufdrängen, wie wir Deutschen das gerne empfinden.
Ach, im Übrigen ist zu beobachten, dass hier immer öfter zum Cafe solo (also dem normalen kleinen Kaffee, den man bekommt, wenn man nur einen „Cafe“ bestellt) nun Espresso gesagt wird. Wer einen nicht so starken, aber von der Menge her größeren Kaffee ohne Milch möchte, bestellt nach wie vor einen Cafe americano (einen Amerikaner für die Deutschen – immer wieder ein Schenkelklopfer in unserer Bar). Aber ich glaube Cafe con Leche ist das wahre Nationalgetränk hier.

Siesta

Tja, das ist natürlich etwas, an das wir Deutsche uns nur schlecht gewöhnen können. Mitten am Tag sind sämtliche Geschäfte einfach mal für 4 Stunden geschlossen und machen erst abends wieder auf.

Also, wenn Sie etwas planen, rechnen Sie damit, dass zwischen 13:00 Uhr und 17:00 Uhr nichts geht. Läden, Bäcker, Fleischer, Friseur, Reisebüro, Drogerie, Apotheke… jeder macht Siesta.

Kleinere Supermärkte sind ebenfalls geschlossen, die großen, wie carrefour, Lidl oder Aldi oder Simply sind natürlich durchgehend – sogar bis gegen 21:30 Uhr geöffnet.

Bars, Restaurants oder Cafes sind meitens während der Siesta-Zeit offen (kleinere Bars machen auch gerne zu)

Sollten Sie sich also auf einem Ausflug in dörflicher Gegend befinden und sich einbilden, sich kurz nach 13:00 Uhr einen schönen Snack und ein Wasser irgendwo besorgen zu wollen – vergessen Sie es! Vorher Planen und von zuhause MITNEHMEN ist oberstes Gebot oder Ihr Timing muss echt gut sein.

Wir in Deutschland können uns gar nicht vorstellen, dass eine kleine Stadt mitten am Tag einfach mal für 4 Stunden absolut tot ist. Niemand ist zu sehen und die Gitter sind vor jedem Laden heruntergelassen. In Dörfern kommt es einem noch krasser vor. Nix zu sehen, nix zu hören, nix zu kaufen.

Aber gegen 17:00 Uhr gehen die Rollos wieder nach oben und um die Zeit herum, wenn wir Deutschen schon langsam an „Feierabend“ denken, müssen die Spanier erst noch ein wenig ranklotzen. Auf einmal sind alle geschäftig und frisch gestylt unterwegs, gestikulieren, diskutieren, kaufen, bummeln oder sitzen auf dem Marktplatz und trinken einen Kaffee – ganz so, wie das eigentlich bei uns das tagsüber zu beobachten ist.

Tja – andere Länder andere Sitten. Interessant ist es auf jeden Fall, diese kennenzulernen!

günstiger leben im Ausland??

Ja, was soll ich sagen: willkommen in der Wirklichkeit; denn wirklich günstiger wird das Leben im Ausland erst, wenn Sie „abspecken“ – leider.

Aber ich vermute mal, dass Sie das bereits vermutet haben. So könnte die Fastenkur aussehen:

  • Günstigere Wohnung/Haus als zuhause,
  • weniger Autos als zuhause
  • weniger Versicherungsbeiträge zahlen
  • weniger Sparverträge bedienen
  • weniger Kleidung und Luxusartikel kaufen
  • weniger oft zum Essen gehen
  • weniger Schönheitssalons etc. besuchen
  • weniger Alkohol trinken (oder günstigeren)
  • weniger teure Lebensmittel kaufen
  • weniger – oder besser gar nicht- rauchen.

Darauf zu vertrauen, dass die Lebenshaltungskosten im Ausland viel niedriger sind, haut nicht hin. Logisch sind die Orangen oder Tomaten in Spanien günstiger als bei uns in Deutschland – auch die Auswahl und Qualität ist eine ganz andere. Aber viele Dinge, sind auch um einiges teurer und man kauft sie trotzdem!

Hier an der Costa del Azahar, in Vinaròs , gibt es z. B. wahnsinnig leckere Langostinos (das sind die Riesen-Garnelen die man schälen muss). Das Kilo im Supermarkt kostet nur 9,00 Euro. Das ist echt ein Schnäppchen – aber zuhause hätte ich mir so etwas trotzdem nie geleistet. Hier schon, denn es gehört zum Leben am Meer einfach dazu.

Aber wenn diese Tierchen jetzt jeden Tag essen würde, hätte ich – abgesehen von einem Eiweißschock – auch den Schock des leeren Geldbeutels.

Also pauschal können Sie die Lebensmittelkosten von zuhause aus schlecht kalkulieren, da auch Ihre Gewohnheiten meist andere werden. Deshalb planen Sie am besten den gleichen Betrag in das Budget ein, das Sie monatlich zuhause benötigen würden, dann sind Sie auf der sicheren Seite.

Das Tor zur Freiheit

Natürlich weiß ich auch, was Termindruck oder Abgabefristen sind und wie es sich anfühlt, viel zu viel um die Ohren zu haben.

Man/frau steckt mittendrinnen in seinem stressigen Leben, hetzt von Punkt zu Punkt und findet den Ausgang nicht. Ja – aber die Krux bei der Geschichte ist, dass meistens man/frau den Ausgang überhaupt nicht sehen will, weil man/frau eigentlich Angst hat, rauszugehen und dann nicht mehr hereinzukommen.

Das wirklich interessante dabei ist aber das sichere Wissen darum, dass man eben doch wieder reingehen könnte, steht man erst mal draußen, aber dass man das dann sehr wahrscheinlich überhaupt nicht mehr will. Erst einmal die frische Außenluft geschnuppert, geht keiner mehr freiwillig in die Muffbude zurück.

Also wissen wir ganz genau, dass wir wieder rein könnten, aber dann nicht mehr zurück wollen, deshalb gehen wir nicht raus (sehr kompliziert!).

Tja, aber all das zurückzulassen, das da drinnen ist, für das man sich jahrelang kaputtgeschuftet hat, will Mensch auch nicht und deshalb rast er weiter in seinem Gefängnis von Punkt zu Punkt und redet sich fest ein, dass es gar keinen Ausgang gibt.

So stricken wir unser Leben: Mit ganz festen Maschen, damit auch alles gut hält, das Werk groß und größer und schön und schöner und dicht und dichter wird. Das Maschenwerk soll gleichmäßig und am besten perfekt sein, damit man nichts mehr auftrennen muss, dass auch kein Loch entsteht.

Auftrennen bedeutet Rückschritt.

Aber: Was könnte man mit so viel Potenzial eines aufgetrennten Lebens doch so viel Neues, noch viel Schöneres und auch Aufregenderes Neues stricken – immer und immer wieder; mit herrlichen Lochmustern, sodass die frische Außenluft in jede Masche dringen kann.

Mach die Augen auf und suche den Ausgang.

Die neue Sprache

Ooh das ist ein Thema:

Ohne Frage ist es wichtig und sinnvoll, auch die Sprache des Landes zu lernen, in dem ihr künftig leben wollt- auch wenn es nur vorübergehend ist. Es muss nicht alles perfekt sein, mit Grundkenntnissen lässt sich schon einiges anfangen.

Allerdings geht das oft langsamer als man denkt. Gut ist es, wenn ihr euch von zuhause aus schon sämtliche Lernmaterialien und die 150 Wörterbücher, die man eventuell brauchen könnte, besorgt habt. Denn am Zielort werdet ihr diesbezüglich vermutlich nicht fündig werden, insbesondere nicht in der Auswahl, die ihr in Deutschland habt.

Auch auf E-Learning würde ich in der Auszeit nicht unbedingt setzen, denn – erstens sitzt man dann stundenlang vor dem Computer, während draußen das schöne Wetter lockt und zweitens braucht man auch eine stabile Internetverbindung.

So ein Sprachkurs, den ihr im Vorfeld noch zuhause macht, bietet doch auch gewisse Vorteile:

Ihr könnt den Lehrer solange befragen, bis ihr es kapiert habt und schon allein bei einer der ersten Aufgaben im Lehrbuch „Sagen Sie auf Spanisch, warum Sie die Sprache lernen wollen“ könnt ihr natürlich mit: „weil ich ein Jahr Auszeit dort mache“, positives Interesse der anderen oft in sich gekehrten Teilnehmer wecken- und schon ist die Stimmung aufgelockert.

Natürlich könnt ihr auch im Selbststudium die Sprache – zumindest grob – lernen. Also ich persönlich schwöre ja auf das schön kleine und dünne Sprachkurs-Buch von Hueber „In 20 Tagen Spanisch“ mit CD. Ich hab es zwar nicht in den 20 angekündigten Tagen geschafft – leider habe ich trotz vorherigem Sprachkurs ein ganzes Jahr dafür gebraucht, aber ich finde es echt gut. Mit diesen Grundkenntnissen kann man sich schon verständlich machen und das Buch lässt sich gut in jede Tasche quetschen, oder man trägt es bei Wanderungen einfach in der Hand und lernt nebenbei.

Für eine – wenn auch holprige -Unterhaltung ist natürlich Voraussetzung, dass der Ansprechpartner euch verstehen will!!!! Jaaaa – das ist natürlich insbesondere in Spanien/Katalonien ein großes Thema. Denn dort könnt Ihr mit euren mühsam erworbenen hochspanischen Brocken nicht sonderlich punkten.

Dort hat das Katalanische das Hochspanische (Castellano) abgelöst. D. h. die Katalanen pflegen tatsächlich eine eigene Sprache (die sie auf keinen Fall als Dialekt bezeichnet haben wollen). Ganz extrem kann man das auf Mallorca empfinden. Dort gibt es kein Straßenschild oder Amtsformular, das nicht auf Katalanisch wäre. Zusätzlich sprechen die Bewohner dieser idyllischen Insel auch noch ihren ganz ureigenen Dialekt – nämlich Mallorqui(n), ein Riesenthema.

Aber wir sind ja hier an der Costa del Azahar, die sich im Gebiet Valencia befindet, das direkt an Katalonien angrenzt. Da ist es schon besser. Die Einheimischen sprechen zwar den Dialekt Valencian (der stark an Katalanisch erinnert), jedoch auch Hochspanisch (Castellano) und die Schilder in den Supermärkten sind – anders als in Katalonien – für Ausländer wie mich verständlich auf Hochspanisch beschriftet, was in der Obst- und Gemüseabteilung der Märkte, in denen man seine Ware noch nach Eingabe einer Kennziffer selbst wiegt, ein ganz wichtiger Punkt ist.

Deutsch oder Englisch sprechende Spanier findet man aber insgesamt eher selten. Hier an der Costa del Azahar sprechen viele etwas Französisch und ein kleiner Bruchteil von Verkäufern oder Kellnern kann auch ein bisschen Englisch.

Verlasst euch also auf keinen Fall drauf, dass an eurem Zielort – speziell spreche ich für Spanien – Deutsch oder Englisch gesprochen wird. Das könnt ihr knicken – übrigens gilt das auch für Mallorca!

Also, wer sein Sabbatical – oder auch selbstfinanzierte Auszeit – hier in der Region Valencia verbringen möchte, lernt am besten etwas Hochspanisch. Da heißt die Erdbeere dann wie es sich gehört „fresa“ und nicht, wie in Katalonien „maduixa“.