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Mandarine, Clementine oder Satsuma?

ein Gastbeitrag von  Karlheinz Höflich – ein Trompeter, der ebenfalls Spanien und dem Seelenbaumeln sehr zugetan ist

Jedes Jahr zur Wintersaison stelle ich mir die gleiche Frage, wenn ich im Supermarkt vor den Zitrusfrüchten stehe:
Mandarinen, Clementinen, Satsumas – sind das jetzt verschiedene Namen für die gleiche Frucht oder gibt’s da doch einen Unterschied?
Rein äußerlich sind sie ja schwer zu unterscheiden. Jetzt hab ich endlich mal nachgehakt und siehe da – es ist doch ganz interessant:

Mandarinen sind der Ursprung dieser drei Zitrusfrüchte. Sie sind schon vor 3000 Jahren in China kultiviert worden und da die hohen Beamten des chinesischen Reiches orangene Gewänder trugen und Mandarin hießen, bekamen die Mandarinen von ihnen den Namen. Typisch für Mandarinen ist ihr intensiver Geschmack, dass sie Kerne haben (bei Kindern nicht so beliebt) und von der Schale etwas dunkler sind als Clementinen und Satsumas.

Die Clementinen wiederum sind eine Kreuzung von Mandarinen und Bitterorangen. Vom Geschmack her sind sie etwas süßlicher als Mandarinen und haben (zur Freude der Kinder) keine Kerne oder nur ganz vereinzelt. Entdeckt wurden sie vor ca. 100 Jahren erstmals im Garten eines algerischen Priesters mit dem Namen Clement – daher: Clementinen. Da Clementinen durch ihre dickere Schale weniger anfällig gegen Druckstellen sind, lassen sie sich länger lagern als Mandarinen. Clementinen schaffen bis zu 2 Monate nach der Ernte, während Mandarinen schon nach 14 Tagen schwächeln.

Die Satsuma ist – wie die Clementine – eine Kreuzung, diesmal aber aus Mandarine und der normalen Orange. Ihr Ursprung liegt in Japan und geht zurück bis ins 15. Jahrhundert.  Satsumas sind noch ein wenig süßer als Clementinen und auch sie haben – wie diese – keine Kerne (oder eben nur vereinzelt).

Die Frische dieser Citrusfrüchte lässt sich für Otto-Normal-Verbraucher leider nur am Blattgrün ablesen (das ja in den seltensten Fällen noch dabei ist). Sind die Blätter noch saftig grün, dann ist die Frucht super frisch und noch nicht lange geerntet. Wenn das Blattgrün beim Zusammendrücken aber schon bröselt, dann hat die Frucht ihre beste Zeit hinter sich. So, ich hoffe das kann ich mir so alles bis zum nächsten Winter merken. Wenn nicht, dann lese ich es einfach nochmal hier auf der Seelenbaumlerin nach 😉