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12 hirnverbrannte Kurzgeschichten

Ja, wer hätte das gedacht, dass ich es jetzt doch noch schaffe, meine Kurzgeschichten, die ich im Jahr 2014 in Vinaròs geschrieben habe, zu veröffentlichen!!! KEINER! Aber wir haben uns alle getäuscht; „DANK“ Corona hatte ich jede Menge Zeit – wie das bei den Musikern so ist – und hier ist es, mein Erstlingswerk:
Gegen ein Leben auf der Überholspur – hirnverbrannte, merkwürdige, überspannte und lustige Kurzgeschichten.

Schaut gerne mal in die Leseprobe rein – direkt bei BOD hat man eine recht gute und lange Leseprobe.

Klappentext:
Wehe, wenn der Geist freigelassen wird!
Diese Sammlung von merkwürdigen und überspannten Geschichten, deren Hauptpersonen sicherlich ganz normal sind – eben wie du und ich –, entstand während eines Auszeitjahres der Autorin in Vinaròs an der Costa del Azahar.
Jeder Mensch empfindet Freiheit anders. Der eine tut mehr dafür, sie zu erlangen, der andere weniger. So gibt es hier mal lustige, mal eher tragische Einblicke in das völlig normale Leben unterschiedlichster Charaktere: von alten Männern, Sekretärinnen, Selbstmördern, Mördern, Schmugglern, Auszeitmachern, solchen, die dem Alkohol durchaus zugetan sind, jenen, die die Zeit zu beherrschen suchen, und denjenigen, die nicht so ganz klar im Oberstübchen sind.



Das Buch gibts als Hardcover (110 Seiten) für 14,90€ überall im Buchhandel (ISBN: 978-3-7526-6920-6)
und auch als E-Book für 5,49€ (ISBN 9783752698411)


Mandarine, Clementine oder Satsuma?

ein Gastbeitrag von  Karlheinz Höflich – ein Trompeter, der ebenfalls Spanien und dem Seelenbaumeln sehr zugetan ist

Jedes Jahr zur Wintersaison stelle ich mir die gleiche Frage, wenn ich im Supermarkt vor den Zitrusfrüchten stehe:
Mandarinen, Clementinen, Satsumas – sind das jetzt verschiedene Namen für die gleiche Frucht oder gibt’s da doch einen Unterschied?
Rein äußerlich sind sie ja schwer zu unterscheiden. Jetzt hab ich endlich mal nachgehakt und siehe da – es ist doch ganz interessant:

Mandarinen sind der Ursprung dieser drei Zitrusfrüchte. Sie sind schon vor 3000 Jahren in China kultiviert worden und da die hohen Beamten des chinesischen Reiches orangene Gewänder trugen und Mandarin hießen, bekamen die Mandarinen von ihnen den Namen. Typisch für Mandarinen ist ihr intensiver Geschmack, dass sie Kerne haben (bei Kindern nicht so beliebt) und von der Schale etwas dunkler sind als Clementinen und Satsumas.

Die Clementinen wiederum sind eine Kreuzung von Mandarinen und Bitterorangen. Vom Geschmack her sind sie etwas süßlicher als Mandarinen und haben (zur Freude der Kinder) keine Kerne oder nur ganz vereinzelt. Entdeckt wurden sie vor ca. 100 Jahren erstmals im Garten eines algerischen Priesters mit dem Namen Clement – daher: Clementinen. Da Clementinen durch ihre dickere Schale weniger anfällig gegen Druckstellen sind, lassen sie sich länger lagern als Mandarinen. Clementinen schaffen bis zu 2 Monate nach der Ernte, während Mandarinen schon nach 14 Tagen schwächeln.

Die Satsuma ist – wie die Clementine – eine Kreuzung, diesmal aber aus Mandarine und der normalen Orange. Ihr Ursprung liegt in Japan und geht zurück bis ins 15. Jahrhundert.  Satsumas sind noch ein wenig süßer als Clementinen und auch sie haben – wie diese – keine Kerne (oder eben nur vereinzelt).

Die Frische dieser Citrusfrüchte lässt sich für Otto-Normal-Verbraucher leider nur am Blattgrün ablesen (das ja in den seltensten Fällen noch dabei ist). Sind die Blätter noch saftig grün, dann ist die Frucht super frisch und noch nicht lange geerntet. Wenn das Blattgrün beim Zusammendrücken aber schon bröselt, dann hat die Frucht ihre beste Zeit hinter sich. So, ich hoffe das kann ich mir so alles bis zum nächsten Winter merken. Wenn nicht, dann lese ich es einfach nochmal hier auf der Seelenbaumlerin nach 😉

Olivenzeit in Spanien

Mach mal Pause mit 3 Kurzgeschichten und nem San Miguel – falls eines zur Hand ist

Andere haben’s auch nicht leicht

Mein neues E-Book (Kindle Edition) könnt ihr euch (wenn ihr die Gratisaktion verpasst habt)  für 0,99 Euro  bei Amazon herunterladen   ASIN: B01E2JA3OM

3 Kurzgeschichten, geschrieben in Vinaròs
Andere haben’s auch nicht leicht

Während meines Auszeitjahres in Vinaròs war ich natürlich nicht NUR faul. Neeee – diszipliniert, wie man das von mir so kennt, (wie man dem Titelbild entnehmen kann…) habe ich täglich an meinen Geschichten herumgeschrieben. Jetzt sind es aber doch so viele geworden, dass es mal Zeit wird, welche zu veröffentlichen.

Wenn ihr auch mal ne Auszeit braucht, seid ihr mit meinem brandneuen E-Book genau an der richtigen Adresse! Und wenn es euch gefällt, kommen noch weitere ans Tageslicht …

Darum gehts:

3 Menschen in 3 Ländern – Franken, Bayern und Südfrankreich – die diesen einen Tag wirklich gerne aus ihrem Leben streichen würden.

In „Hammaned“ freut sich der Hanseat Gustav, dass er gleich am ersten Tag in Franken richtig Kontakt zu den Eingeborenen aufnehmen kann.

In „Badetag“ gibt der 14-jährige Knabe seinen Trieben nach und … wird  beim Spannen erwischt.

In „Moskitoflucht“ lernt der Südfrankreich-Urlauber die einheimischen Moskitos richtig kennen.

Unter uns: Diese letzte Geschichte enthält doch etliche Körnchen Wahrheit – und zwar selbst erlebt während des Auszeitjahres auf einer Wanderung zum Castello von  Santa Magdalena de Pulpis, das etwa 20 km südlich von Vinaròs, am Rande des Naturparks Serra d’Irta  liegt. Ich will der Geschichte ja nicht vorgreifen – aber falls ihr euch im August dazu entschließt, zur Burg hinauf zu wandern: Es gibt kein Entkommen! Sie sind überall – diese Monster!

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Paella ist eine Diva

Oh ja – speziell im Raum Valencia lassen die Spanier nichts auf ihre Paella kommen.

Vermarktungstechnisch ist die Paella sehr gut aufgestellt. Sollten die Spanier mal den Stier als Wahrzeichen abschaffen, schlage ich hiermit die Paella als Ersatz vor.

Fälschlicherweise wird die Paella oft als spanisches Nationalgericht bezeichnet. Stimmt aber gar nicht. Die Paella ist ein traditionelles Gericht aus der Region Valencia. Ja, und was vielleicht noch überrascht: Die traditionelle Paella ist OHNE Fisch!

Im Grunde besteht die valencianische Paella nur aus Reis, viel Safran, Hühnerfleisch, Schweinefleisch und Kaninchenfleisch. Ansonsten kommen noch Tomate, Paprikaschote und Bohnen dazu. Fertig ist das köstlich Mahl.

Die Paella „mixta“ oder „marisco“, oder „Arroz negro“ (schwarzer Reis), sind abgewandelte Reisgerichte, die z. B. auch Meeresfrüchte, Fisch und andere Delikatessen enthalten. Es gibt zahlreiche Paella-Varianten und mindestens ebenso viele Zubereitungsmöglichkeiten innerhalb Spaniens.

Jedoch auf eines wird überall großen Wert gelegt: Auf den Reis. Der darf nämlich nicht klebrig sein, sondern körnig und noch bissfest.

Nördlich von Vinaròs befindet sich – an der Mündung des Ebro – das Ebrodelta, das das größte Reisanbaugebiet Spaniens ist. Also dort weiß man schon, was reistechnisch Sache ist.

Falls Sie nun im Supermarkt im sonnigen Süden stehen und stundenlang versuchen, die unzähligen Reissorten zu unterscheiden: Für eine Paella nehmen Sie „arroz bomba“, der wird eben dort in Valencia auch angebaut. Notfalls greifen Sie zu einem „Langkornreis“.

Aber wehe dem, der Risottoreis für eine Paella verwendet!! Banausen!

Die Valencianer sind unglaublich stolz auf ihre Paella. Ganz anders als z. B. auf Mallorca, wo man gute Paella häufig nur auf Vorbestellung bekommt, steht das traditionelle Reisgericht so gut wie auf jeder ganz normalen Speisekarte. Sie gehört einfach zum Leben dazu, auch beim gesellschaftlichen Leben auf Festen oder Märkten fehlt sie nicht und zuhause kommt sie gerne als „Resteverwerterin“ auf den Tisch, aber ohne großes Tamtam.

Ja, logisch habe ich auch ein Rezept. Das kommt nach. Vorfreude soll ja die schönste sein!!!

P.S. – Tipp: In spanischen Supermärkten gibt es übrigens z. B. von der Marke „Carmencita“ eine Paella Gewürzmischung – speziell auch „Paellero Valenciana“.  (Ist in Tütchen abgepackt). Also, das könnte man von mir aus gerne nach Deutschland importieren – LECKER!

 

Diva Paella
Paella ist eine Diva

Paella Kunst am Haus
Paella Kunst am Haus

Der Gärtner, streunende Katzen und Gestank

Alle 14 Tage hatte der Gärtner – der Sohn unserer sehr spanischen Vermieter – uns angekündigt, zu kommen, um das Ministück Rasen um unser Häuschen herum zu mähen. Tatsächlich kam er wann er wollte – mal mit 3, mal mit 4, mal 5 Wochen Pause und machte sich – mit seiner Rayban Brille auf der Nase – geschäftig daran, das winzige Stück Rasen zu bearbeiten. Übrigens hatte er IMMER einen zweiten Helfer dabei, der den obligatorischen Laubbläser schwang.

Wir konnten gut mit dem Planlosen leben. Irgendwann kam er aber nicht mehr. Na, vielleicht macht er Urlaub, dachten wir und warteten geduldig Woche für Woche, bis unser Rasen irgendwann zur hüfthohen Sommerwiese gewachsen war. Nicht nur Moskitos, Milben, Schwanzlurche und streunende Katzen fühlten sich darin wohl, sondern auch zahlreiche buntschillernde Libellen schwirrten täglich um uns herum. Natürlich herrlich zum Fotografieren, sehr idyllisch, aber irgendwie auch ein wenig qualvoll.

Sodann bemerkten wir diesen durchdringenden Gestank nach Katzenscheiße, der unserem Garten entströmte. Klar, da schienen es sich ganze Katzenclans in unserem dichten Gestrüpp nachts bequem zu machen. Irgendwo mussten die ja auch übernachten.

Unseren Rasen konnten wir sauberen Fußes nun eh nicht mehr betreten, aber was uns wirklich fuchste war, dass wir dann mitten im Hochsommer wegen dieses allesverzehrenden Gestanks, der Tag und Nacht um unser Haus waberte, uns kaum noch auf der Terrasse aufhalten konnten – gut dadurch entkamen wir auch den Moskitos! Aber besonders durchdringend war der Geruch, als es einmal geregnet hatte – poah! Seither waren wir für die sengende Sonne, die heiß auf unseren Rasen und uns niederbrannte sehr, sehr dankbar, denn getrocknete Scheiße stinkt nicht (oder nicht so arg), wie wir jetzt wissen.

Als wir dann von unserem Vermieter erfuhren, dass seinem Sohn sämtliche Gärtner-Maschinen und -Geräte aus der Garage herausgeklaut worden waren und dieser nun deshalb keine Arbeit mehr hatte, waren wir natürlich sehr betroffen. Wir versicherten unserem Vermieter, dass es kein Problem sei, dass der Rasen nicht mehr gemäht würde. Aber davon wollte er nichts wissen. Bereits 2 Tage später stand er mit einem anderen Gärtner vor der Türe, der sich sogleich ans Werk machte. So verschwand Stück für Stück der Wiese mitsamt des Katzenkots im Auffangkorb seines Rasenmähers. Als der neue Gärtner dann mit seinem Auto, in dem er den Abfall und den Rasenmäher abtransportierte (wohlgemerkt im INNENRAUM!), zu unserem Tor hinausrollte schien es uns, als ob er beim Fahren seinen Kopf extrem durch das Fenster, in den Fahrtwind streckte.

Sangria de Cava de Joan

Also – ich weiß ja nicht, ob ich das so einfach verraten darf …. Aber Joan und Marta von der Bar la Playa in Vinaròs sprechen kein Deutsch – also werden sie es auch kaum erfahren.

Im Schweiße meines Angesichts habe ich Joan doch tatsächlich sein Geheimrezept für Sangria de Cava aus den Rippen geleiert, sodass ich mir nun immer und überall dieses köstliche Getränk zubereiten kann. „Kann“ steht hier wohlgemerkt – nicht dass ihr nun denkt, ich tue es auch und liege womöglich jeden Tag in der Ecke.

Es ist ganz einfach – nur die Zutaten zusammenschütten und fertig. Selbstverständlich können die Mengen ja ganz nach eigenem Geschmack angepasst werden. Dazu bedarf es natürlich fleißigen Ausprobierens! Aber jetzt im Sommer ist das ja kein Problem:

700 ml Cava (Sekt)
50 ml Fanta Orange
30 ml Fanta Limon
20 ml Likör 43
30 ml Cointreau
10 ml weißer Rum
20 ml Gin
1 Pfirsich in Würfelchen
Orangenscheiben

Salut!!

Moskitoplage 2014 in der Region Castellon

Unser Nachbar in Vinaròs – den wir übrigens wunderbar verstanden haben, da er 30 Jahre in der Schweiz gearbeitet hatte, erzählte uns im Sommer 2014, dass bis letztes Jahr tonnenweise Insektenvernichtungsmittel per Flugzeug über der gesamten Region Castellon verteilt wurde.

Dies sei super gewesen – das ganze Jahr über habe es keine Moskitos gegeben! Man konnte bis spät abends in Ruhe draußen sitzen und auch nachts ruhig schlafen. Aber jetzt müsse die Stadt sparen – so gab es im Jahr 2014 erstmals keine Vernichtungsaktion mehr. Der Nachbar war sauer, denn er konnte den ganzen Sommer über seine Fenster kaum öffnen und stand nachts vermutlich bei der Hitze kurz vor dem Erstickungstod!

Wir unsererseits sind uns nun nicht so ganz sicher, ob wir nun in unserem Auszeitjahr 2014 Pech hatten, ausgerechnet in diesem moskitoreichen Jahr an der Costa del Azahar zu wohnen, oder ob wir – wie schon so oft – geradezu vom Glück verfolgt waren. Wir nahmen also die juckenden Pusteln in Kauf und waren ziemlich froh, nur das Sekret der Moskitos im Körper zu haben.

Meldungen zufolge war die Moskitoplage in diesem Jahr in der Region Castellon besonders groß. Ein paar Tage Regen und anschließend gleichbleibende Hitze bei über 30 Grad erschien den Stechern wohl sehr lebenswert.

Übrigens hatte unser Häuschen vor jedem Fenster ein dichtes Fliegengitter, sodass wir unsere Fenster gut öffnen konnten ohne aufgefressen zu werden, im Gegensatz zum Nachbarn. Welch Glück!

Aber abends oder gar nachts gemütlich bei Wein und Kerzenschein draußen zu sitzen und dem Meeres- und Palmenrauschen zu lauschen war leider nicht ganz so entspannend, wie man sich das vorstellt.

Die Moskitozeit hatte in Vinaròs (also ich spreche für das Jahr 2014) etwa Mitte Juni begonnen und ging bis Anfang Oktober.

Tipp: Wenn Sie kein Ferienhaus mit Moskitogitter bekommen, schneidern Sie sich ein Ganzkörperkondom oder nehmen Sie sich Ski- oder Motorradkleidung mit. So schön dick eingepackt bringen Sie die Moskitos sicherlich zur Weißglut!

Valencia in den Turia-Gärten die "Moskito-Skulptur"
Moskito-Skulptur in Valencia